Im Juni hatte die Piratenfraktion Witten eine Anfrage zum Thema OGS-Plätze an die Stadt gerichtet. Nun liegt die Antwort vor. Die Piratenfraktion freut sich, dass auch für die Stadt Witten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf die Planungsgrundlage darstellt und in den vergangenen fünf Jahren zahlreiche neue Plätze geschaffen wurden.
„Dennoch wurden wir immer wieder von Eltern angesprochen, die keinen der begehrten Plätze bekommen hatten, was erheblichen Einfluss auf die Lebensplanung der betroffenen Familien hat. Darum wollten wir von der Verwaltung wissen, wie die Situation beim Thema OGS derzeit genau ist.“Stefan Borggraefe, Ratsmitglied für die Piraten.
191 neue OGS-Plätze in den vergangenen fünf Jahren
Laut Antwort der Verwaltung sind in den letzten fünf Jahren 191 Plätze in der Ganztagsbetreuung an Wittener Grundschulen hinzugekommen. Insgesamt waren im letzten Schuljahr 1560 Kinder im offenen Ganztag betreut. Das sind fast 50 % aller Wittener Grundschüler. 52 Kinder standen im Februar 2019 jedoch auf den Wartelisten und hatten demnach keinen OGS-Platz bekommen. Hauptproblem sind wohl mangelnde Räumlichkeiten und fehlendes Personal. Laut Aussage der Stadt werden Gespräche geführt, um weiteren OGS-Ausbau durch multifunktionale Raumnutzung zu ermöglichen. Die Stadt rechnet damit, bis zu 47 neue Plätze schaffen zu können – allerdings nicht passgenau zu den Wartelisten.
Merkwürdig wortkarg findet die Piratenfraktion die Auskunft zu einem städtischen Gebäude in der Straße Brink. Der Jugendhilfe- und Schulausschuss hatte bereits vor über einem Jahr einstimmig die Stadt beauftragt zu prüfen, ob hier weitere OGS-Plätze geschaffen werden könnten. Nun heißt es dazu nur, es gäbe verschiedene Überlegungen, die noch nicht abgeschlossen seien.
Stadt soll Plan zur Schaffung fehlender Plätze vorlegen!
„Wir Piraten wollen, dass jedes Kind welches einen OGS-Platz benötigt auch einen bekommt. Die Antwort auf unsere Anfrage zeigt, dass hier weiter Handlungsbedarf besteht. Die Stadt sollte zügig einen Plan vorlegen, wie die noch bestehende Versorgungslücke geschlossen werden soll. Auch angesichts der hohen Steuerverantwortung in Witten können Eltern erwarten, dass ihnen bei der Lebensplanung keine Steine wegen fehlender OGS-Plätze in den Weg gelegt werden!“Stefan Borggraefe
Insgesamt geht auch die Stadt von einem steigenden Bedarf aus, der mit 50 % Versorgungsquote zukünftig nicht gedeckt sein wird.