Wir kämpfen seit Jahren gegen das Wittener Straßenmusikverbot. Im November 2019 gab es dann endlich eine Mehrheit im Stadtrat für die Abschaffung des Verbots. Beschlossen wurde, dass die Stadt eine Regelung finden muss, wie Straßenkultur in Wittener Fußgängerzonen in ihrer gesamten Bandbreite ermöglicht werden kann. Geändert hat sich seitdem dennoch nichts. Das Ordnungsamt lässt weiter keine Straßenmusik zu.
Wir zeigen, wie lebendig die Innenstadt sein kann!
Am Freitag ab 16 Uhr veranstalten wir daher einen Infostand mit einem kleinen Straßenkulturfestival auf dem Berliner Platz. Wir wollen zeigen, wie lebendig und bunt die Innenstadt sein kann. Einer der dann unter dem Schutz der Piraten auftretenden Musiker berichtete der Fraktion im Vorfeld davon, wie er im Juni vom Ordnungsamt nach 15 Minuten vertrieben wurde. Er schrieb der Ratsfraktion der Piraten:
„So unfreundlich, herablassend und respektlos bin ich nie zuvor in meinem Leben behandelt worden“
Auch Straßenmalerei wird in Witten durch Bürokratie erschwert
Weiterhin wird der Wittener Künstler Jonas Heinevetter eine Straßenmalerei auf den Asphalt bringen. Er ist in Witten durch zahlreiche kunstpädagogische Projekte und dem Projekt „Witten wird bunt“ bekannt. Das geplante Straßenkunstwerk soll gemeinsam mit den Besuchern des Infostands, Kindern wie Erwachsene, entstehen.
Auch Straßenmaler.innen müssen in Witten ein umfangreiches Genehmigungsformular unterzeichnen, während sie zum Beispiel in den viel größeren Städte Dortmund und Köln ganz ohne bürokratische Hürden einfach loslegen und die Stadt mit ihren Kunstwerken verzaubern können.
Kleinkarierte Verbotspolitik muss endlich ein Ende haben!
„Statt diese einfache Möglichkeit zur Belebung der Innenstadt weiter zu verhindern, muss die kleinkarierte und bürokratische Verbotspolitik unter Bürgermeisterin Leidemann endlich ein Ende haben!“
so Ratsmitglied und Bürgermeisterkandidat Stefan Borggraefe.
Wir fordern transparente Regeln für Straßenkultur. Darin sollen sowohl die Interessen der Kunstschaffenden als auch der Anwohner.innen und Händler.innen berücksichtigt werden. So könnte beispielsweise eine Regel sein, dass Musiker alle 30 Minuten den Ort wechseln müssen. Auf keinen Fall sollten dann noch irgendwelche zusätzlichen Genehmigungen notwendig sein oder andere bürokratischen Hürden bestehen. Das Ziel ist mehr Kultur im öffentlichen Raum für alle Menschen!
Alle Menschen, die dabei sein wollen, müssen sich selbstverständlich an die geltenden Corona-Regeln halten und werden von uns gegebenenfalls nochmal darauf hingewiesen.