Gute Neuigkeiten zum Thema Open Data in Witten!
Im Ausschuss für Soziales am 15. Mai berichtete die städtische Behindertenkoordinatorin Ines Großer für die Stadtverwaltung über die Ergebnisse eines bereits Ende 2016 erfolgreich abgestimmten Piraten-Antrags. Der Antrag forderte die Stadt Witten dazu auf, alle für sie verfügbaren Daten bezüglich der Barrierefreiheit als Open Data veröffentlichen. Da die Bearbeitung des Antrags nun schon recht lange dauerte, hatten wir schon die Befürchtung, dass nicht viel dabei herauskommen würde. Nun wurde aber tatsächlich die Veröffentlichung zahlreicher Daten angekündigt und zu unserer großen Freude auch ein Open-Data-Portal der Stadt Witten! Dieses Portal soll noch im Sommer 2018 verfügbar sein. Zusätzlich soll es ein kommunales Geoportal geben.
- Daten über Fußgängerüberwege
- Daten über öffentliche Toiletten
- Daten über ÖPNV-Haltestellen
- leider nur vereinzelte Daten über öffentliche Gebäude
- es liegen leider bisher keine Daten über abgesenkte Bordsteine vor, eine Erfassung ist in Zukunft aber möglich
Für eine Open-Data-Kultur in der Verwaltung
Wir hoffen, dass in Zukunft noch deutlich mehr Daten veröffentlicht werden. Wünschenswert wäre eine Verwaltung, in der sich eine Open-Data-Kultur verbreitet und in der das Thema immer gleich mitgedacht wird. Standardmäßig sollte bei allen Daten, mit denen gearbeitet wird, immer der Gedanke in den Köpfen sein: „Wäre es nicht eine gute Idee, diese Daten als Open Data allen Menschen zur Verfügung zu stellen?“
Viele Vorteile für Alle
Eine solche Open-Data-Kultur führt zu einer innovationsfreudigen Grundstimmung in der Stadt. Aus neuen Ideen entstehen neue Unternehmen und Arbeitsplätze. Die Daten können für Apps und Programmierprojekte genutzt werden. Schülerinnen und Schüler können mit Hilfe der zur Verfügung gestellten Daten Projekte mit Bezug zu ihrer Heimatstadt auf die Beine stellen. Dabei denken wir nicht nur an den Informatik-Unterricht, sondern beispielsweise auch an Fächer wie Politik und Sozialwissenschaften. Wissenschaftlern werden mit den zur Verfügung gestellten Daten neue Möglichkeiten eröffnet. Alle Menschen profitieren von den neuen Erkenntnissen und können die entstehenden Apps und Programme nutzen.
Wie sich das im positiven Sinne entwickeln kann, zeigt beispielhaft das Open-Data-Portal der Stadt Wien welches viele Projekte auflistet, die durch die offenen Daten der Stadt Wien ermöglicht wurden – das Innovationspotential ist riesig.
Als Open Data (aus englisch open data, wörtlich offene Daten) werden Daten bezeichnet, die von jedermann ohne jegliche Einschränkungen genutzt, weiterverbreitet und weiterverwendet werden dürfen.
Die Forderung danach beruht auf der Annahme, dass frei nutzbare Daten zu mehr Transparenz und Zusammenarbeit führen. Der volkswirtschaftliche Wert offener Daten aus der öffentlichen Verwaltung wurde 2016 von der Konrad-Adenauer-Stiftung auf jährlich 43,1 Milliarden Euro geschätzt. Um die Nachnutzbarkeit zu gewährleisten, werden Freie Lizenzen verwendet. Die Open-Data-Bewegung ist im Umfeld der Wissensallmende anzusiedeln und teilt viele Argumente mit den artverwandten Themen Open Source, Open Content, Open Access und Open Education. Die Bereitstellung offener Daten durch die öffentliche Hand wird als eine Voraussetzung für Open Government angesehen.
Quelle: Wikipedia