Im Januar beraten der Schulausschuss und Jugendhilfeausschuss darüber, wie der städtischen Grundschule Bruchschule angesichts immer wieder auftretender Zerstörungen und Verschmutzungen am besten geholfen werden kann.
Der Schulhof wird bisher nach Schulschluss als öffentliche Spielfläche für Kinder und Jugendliche genutzt. Wir wollen der Schule helfen, aber auch den Familien in der Gegend diese öffentliche Spielfläche nicht leichtfertig wegnehmen. Ein Zaun um das Schulgelände, der nach Schulschluss den Schulhof unzugänglich macht, muss daher möglichst vermieden werden.
Damit unsere Fraktion und die Ausschüsse bessere Entscheidungen treffen können, haben wir vorab einige Fragen an Bürgermeister König gerichtet. Dabei ist uns wichtig zu erfahren, was genau bisher von Seiten der Stadt getan wurde und erreicht werden konnte.
Anfrage an die Stadtverwaltung
Hier unsere Anfrage vom 21.12. im Wortlaut:
Sehr geehrter Herr König,
in der WAZ Witten vom 17.12.2020 wird über die Bruchschule im Zusammenhang mit einem Vandalismus-Vorfall das Folgende berichtet:
„Die Beleuchtung funktioniert auf dem Schulhof nur schlecht bis gar nicht. Deshalb würde die Reinigungskraft jeden Morgen zuerst alle Lampen im Gebäude anmachen, damit auch der Schulhof etwas beleuchtet ist.“
Dazu wird die Leiterin der Schule, Susanne Daum, zitiert:
„Es gibt den Leuten ja einen gewissen Schutz, wenn nichts beleuchtet ist und sie niemand sieht, wenn sie auf dem Schulhof trinken.“
Daraus ergeben sich für uns folgende Fragen:
- Seit wann funktioniert die Beleuchtung nur noch schlecht?
- Für wann ist eine Reparatur geplant?
- Wurden bereits Maßnahmen umgesetzt, um eine technisch bessere Beleuchtung zu realisieren, etwa durch Bewegungsmelder, hellere Lampen, die auch dunkle Ecken ausleuchten oder einer Beleuchtung, die durch Bauart und Art der Anbringung besonders vandalismussicher ist?
Weiterhin schildert die Schulleiterin in ihren Schreiben, die im Schulausschuss am 26.11.2020 thematisiert wurden, dass es jedes Wochenende zu Zerstörungen und Verschmutzungen durch Menschen kommt, die sich auf dem Schulgelände aufhalten. Daraus ergeben sich für uns weitere Fragen:
- Wurden zwischen Stadt und Polizei, vielleicht im Rahmen der Ordnungspartnerschaft, verstärkte Kontrollen des Schulhofs an Wochenenden abgesprochen?
- Falls ja: seit wann wird der Schulhof stärker kontrolliert und was waren die Ergebnisse?
- Falls nein: warum nicht?
- Welche sozialarbeiterischen Maßnahmen wurden bisher ergriffen, um die Probleme anzugehen?
- Wurden verlässlich Personengruppen oder Einzelpersonen als Verursacher identifiziert? Wie will man diese nachhaltig ansprechen, um sie möglichst zu einer Verhaltensänderung zu bringen?
Darüber hinaus fordert die Schule in ihrem „Wunschzettel“ eine Ausweitung der Schulsozialarbeit bzw. eine bessere Umverteilung nach Relevanz und Notwendigkeit und eine Stärkung der Jugendhilfe. Wir fragen Sie daher:
- Gibt es bereits Änderungsvorschläge oder Überlegungen von Seiten der Stadtverwaltung mit dem Ziel, die Schule zu unterstützen? Wie sehen sie aus? Schlagen sie sich im Haushaltsplanentwurf und Stellenplanentwurf für 2021 nieder?
- Wurde das gewünschte Organigramm mit Ansprechpartner.innen und „Notfallnummern“ für die Schule bereits erstellt? Falls nein: warum nicht?
- Wird die Stadt den gewünschten „zwingenden regelmäßigen Austausch“ von kommunalen Vertreter.innen mit den Schulformsprecher.innen über die Sitzungen des Schulausschusses hinaus organisieren und begleiten? Dies ist auch während der Corona-Zeit unter Beachtung der Kontaktminimierung z.B. mit Hilfe von Videokonferenzen leicht möglich.
Vielen Dank schon einmal für Ihre Antworten und eine schöne Weihnachtszeit,
Elaine Bach (Ratsmitglied PIRATEN)
Stefan Borggraefe (Fraktionsvorsitzender PIRATEN)
Patrick Bodden (Ratsmitglied PIRATEN)