Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz am 9. Mai fordern SPD und CDU ein „Glyphosatverbot auf städtischen Flächen“. Die Stadtverwaltung verwendet bereits seit Jahrzehnten weder Glyphosat noch andere Pflanzenschutzmittel für eigene Flächen. Daher hätte der Antrag ausschließlich Auswirkungen auf Flächen, die die Stadt an Landwirte verpachtet.
Landwirte müssen gehört werden!
Glyphosat-Verbot kann negative Folgen für Umwelt und Verbraucher haben
Wichtig ist die Frage: was würden die Landwirte als Ersatz für Glyphosat einsetzen? Umwelt und Verbrauchern würde ein Bärendienst erwiesen, wenn Landwirte aufgrund eines Glyphosatverbots auf ein giftigeres, schlechter erforschtes Herbizid umsteigen würden.
, so Ratsmitglied Stefan Borggraefe von der Piratenfraktion Witten.
Unterstützung vom Landwirtschaftsverband
Es ist ein Skandal, dass über die Köpfe der betroffenen Landwirte hinweg, SPD und CDU eine solche Entscheidung treffen wollen. Die CDU bekämpft zeitgleich in Ennepetal einen ähnlichen Antrag und hat im Rat der Stadt Bottrop die Forderung nach einem Glyphosat-Verbot als Populismus bezeichnet – meiner Meinung nach zu Recht!
, so Stefan Borggraefe weiter.
Piraten fordern Beteiligung der Betroffenen statt Schnellschüsse
Statt solcher Schnellschüsse fordern die PIRATEN die Beteiligung von Betroffenen und Experten. Unsere Landwirte durch einen Antrag pauschal als Umweltsünder hinzustellen, ist der falsche Weg.
Darüber hinaus handelt es sich um ein Thema, welches in die Bundes- und EU-Ebene gehört. Die EU hat kürzlich einen sinnvollen Beschluss gefasst und diejenigen Substanzen verboten, die Insekten am meisten gefährden – und dazu gehört das von SPD und CDU in Witten ins Visier genommene Glyphosat nicht.
Die von SPD und CDU in ihrer Antragsbegründung angeführte potentiell krebserregende Wirkung von Glyphosat entspricht nach Aussage des unabhängigen Bundesinstituts für Risikobewertung nicht dem Stand der wissenschaftlichen Forschung.