Ein Thema, mit dem die Wittener Piraten im vergangenen Sommer warben, war der Einsatz von Streetworker.innen. Bereits 2018 stellte die Piratenfraktion erstmals einen entsprechenden Antrag, denn aufsuchende Straßensozialarbeit – so die deutsche Bezeichnung – gab es trotz bekannter Problemlagen bislang so gut wie gar nicht in Witten. Dabei ist die Wirksamkeit dieser Maßnahme gut belegt!
Deutliche Mehrheit im Jugendhilfeausschuss
Am 26. Januar 2021 war es nun endlich soweit und der Antrag dazu, dieses Mal gemeinsam mit den Fraktionen bürgerforum+ und DIE LINKE eingereicht, wurde mit breiter Mehrheit vom Jugendhilfeausschuss angenommen. Von den stimmberechtigten Fraktionen lehnte lediglich die CDU den Antrag ab und bestätigte damit einmal mehr ihre Position als Law-&-Order-Partei, die von Prävention wenig wissen will.
Die Beschlussempfehlung des Ausschusses muss noch vom Stadtrat am 8. Februar bestätigt werden, aber es ist kein Grund ersichtlich, wieso sich das Abstimmungsverhalten der Fraktionen bis dahin wieder ändern sollte. Zukünftig soll die Stadt Witten also zwei Personen für Streetwork beschäftigen!
Streetwork ist für uns Herzensthema
„Wir haben uns nicht zuletzt im Wahlkampf sehr dafür stark gemacht, in Witten auf Prävention statt auf ordnungsrechtliche Maßnahmen zu setzen. Streetwork ist für uns ein echtes Herzensthema und wir sind unglaublich glücklich und auch ein wenig stolz, dass wir schon jetzt eines unserer Wahlversprechen einlösen können und Witten endlich zwei Stellen für Streetwork bekommt. Wir bedanken uns bei den Fraktionen, die Antrag mitunterzeichnet oder ihn mit ihren Stimmen unterstützt haben.“
Elaine Bach, Ratsmitglied
Prävention statt ordnungsrechtliche Maßnahmen
In den letzten Jahren wurden von einigen im Rat vertretenen Parteien, nach Krawall und Problemen mit Jugendlichen in der Innenstadt, die Rufe nach mehr Polizei und Kameraüberwachung lauter. Die Piraten hielten immer dagegen, zeigten die Ineffizienz von Repression auf und setzten sich vor allem für Streetworking ein.
