E-Mail von Dirk Kalthaus an Bürgermeisterin Sonja Leidemann zum Thema Glyphosat-Verbot

E-Mail von Dirk Kalthaus an die Bürgermeisterin im Vorfeld der Entscheidung im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz am 9. Mai 2018 über ein Glyphosat-Verbot. Diese E-Mail wurde an alle Ratsfraktionen weitergeleitet.

Wir Piraten haben beantragt, dass die Landwirte vor einer solchen Entscheidung mit einbezogen werden sollen. Natürlich haben wir Herrn Kalthaus gefragt, ob wir diese E-Mail veröffentlichen dürfen.

Von: Dirk Kalthaus
Gesendet: Sonntag, 29. April 2018 15:33
An: 01 Referat Bürgermeister
Betreff: Glyphosatverbotsantrag auf städtischen Flächen

Dirk Kalthaus
Rüggeberger Str. 211 a
58256 Ennepetal

Kreisverbandsvorsitzender des landwirtschaftlichen Kreisverbandes Ennnepe-Ruhr/Hagen
des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV)

Sehr geehrte Frau Leidemann,

ich bin durch Herrn Stefan Borggraefe von der Fraktion der PIRATEN über den Antrag der SPD und CDU in Kenntnis gesetzt worden.

Ich möchte über diesen Weg die Möglichkeit nutzen, zu diesem Vorgang Stellung zu nehmen, da er unsere Mitglieder in Witten unmittelbar betreffen wird.

Ich möchte den Antrag der Piraten mit Nachdruck unterstützen, bevor eine Entscheidung in Ihrer Stadt ansteht, mit den betroffenen Landwirten zu sprechen. Denn eine solche Entscheidung hat durchaus weitreichende Auswirkungen für den ein oder anderen landwirtschaftlichen Betrieb. Gerade bei der pfluglosen, Bodenleben schonenden und Boden schonenden Bewirtschaftung der Ackerflächen, könnte das Auswirkungen auf die zukünftigen Ackermethode haben. In der Regel werden solche Anträge derzeit aufgrund der Diskussion über die Artenvielfalt gestellt. Doch gerade in diesem Bereich machen sich jetzt viele Landwirte auf den Weg, an dieser bedenklichen Situation etwas zu ändern. Wir haben im letzten Winter unsere Landwirte über die Möglichkeit der Aussäens von Blühsteifen informiert, so dass wir davon ausgehen, dass dort einiges ausgesät werden wird.

Ich würde Sie bitten, die Möglichkeit eines Gedankenaustausches zwischen Landwirtschaft und den verantwortlichen Gremien in Ihrer Stadt in Erwägung zu ziehen. Denn eine solche Entscheidung, und da stimmen Sie mir sicherlich zu, sollte auf sachlicher und fachlicher Ebene erörtert werden, um zu einer Entscheidung zu kommen.

Ich würde mich über eine entsprechende Nachricht freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Dirk Kalthaus